„MOIN FREIHEIT“ Theaterstück 08. + 09. 11. 2025
Theaterstück über das Leben an der Grenze in Nordwestmecklenburg von 1945 bis heute
8. und 9. November 2025
19:30 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr
Dechow – Dorfgemeinschaftshaus, Dorfstr. 1
Getränke und Snacks vor Ort
Eintritt frei, Spenden werden gerne angenommen
Platzreservierung unter moin-freiheit@gmx.de
Mitwirkende: Marita & Klaus Bergmann,Ina Heinrich & Mario Pahnke, Petra Haase, Maren & Willi Winter, Sandra & Martin Wagner, Reinhard Wienecke, Steffi & André Baumann, Daniel Werner, Jörn & Ulrike Birke, Bernhard Hotz
35 Jahre Wiedervereinigung – und dennoch scheint die Kluft zwischen Ost und West immer noch groß zu sein. Warum ticken die Menschen anders? Antworten kann ein Blick in die Geschichte, können Geschichten der Menschen geben.
Wie wohnt es sich mit Stacheldraht und Sperranlagen vor der Nase? Was passiert, wenn Grenzen verschoben werden und man die Heimat verlassen muss? Wie kann man Mauern überwinden? Gibt es grenzenlose Freiheit? Und was ist mit den Mauern im Kopf?
Davon erzählt das Theaterstück „Moin Freiheit“.
Trailer von Mario Pahnke
Es geht um Grenzerfahrungen – von der Ankunft der Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten nach Ende des 2. Weltkrieges, von Zwangsaussiedlungen in Dörfern an der Grenze, vom Alltag im Sperrgebiet, von der friedlichen Revolution 1989 und den Nachwendewirren bis heute.
Da sind die Schwestern Gertrud und Grete, die nach 1945 aus Ihrer Heimat vertrieben wurden und bei einem älteren Ehepaar in Westmecklenburg vor der Tür stehen. Sie sollen hier unterkommen – doch der Empfang ist mehr als kühl.
Später wird das Dorf, in dem sie nun leben, geräumt – zu nahe an der Grenze. Auch Marga und Hans müssen gehen. Was nehme ich mit? Was kann zurückbleiben? Was ist wirklich wichtig? Fragen, die sich Menschen, die ihre Heimat verlassen, stellen.
Wie lebt es sich später im DDR-Grenzgebiet, in das Menschen nur mit einem Passierschein kommen können?
Während Elke dort ihren 50. Geburtstag feiert, eskaliert das Gespräch zwischen Eltern und Kindern.
Dann die große Befreiung: die friedliche Revolution. Auch im Grenzgebiet werden Spruchbänder beschrieben, gehen Menschen für ein Leben in Freiheit auf die Straße, am 9. November rollen die Trabis Richtung Lübeck.
Doch wie sieht die Freiheit dann aus? Goldgräber aus den alten Bundesländern wittern das große Geschäft. Arbeitslosigkeit, Fördermittelbetrug, Stasivorwürfe – die Menschen müssen ihr Leben komplett neu gestalten. Und es stellt sich für Rolf und Caro die Frage: Gehen oder Bleiben? Liegt die Zukunft im Westen oder in der alten Heimat? Und wie wollen wir eigentlich leben?
Die Spielszenen werden durch Videos und Livemusik ergänzt.
Menschen aus den neuen und alten Bundesländern, die seit vielen Jahren im ehemaligen Grenzgebiet in Nordwestmecklenburg leben, haben das Stück gemeinsam geschrieben, inszeniert und werden auf der Bühne in Dechow stehen.
Dechow liegt im ehemaligen Sperrgebiet, heute gestalten hier Alteingesessene und Zugezogene ein lebendiges, aktives Dorfleben. Das ist nur möglich, wenn Menschen sich ihre Geschichte erzählen und einander zuhören.
Unterstützt wird das Projekt durch das Programm „Miteinander reden“ der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Förderverein der Gemeinde zu Dechow e.V. und dem Kulturkreis Carlow e.V. .